Inhaltsverzeichnis
Joseph Monheim
Joseph Peter Johannes Hubert Maria Monheim, Dr. phil (* 9.5.1870 in Aachen; † 9.1.1956 in Frankfurt/M.-Schwanheim), Apotheker und Chemiker
1870 - 1890
9.5.1870
geboren zu Aachen, 2. von 10 Kindern, ältester Sohn
1885
mittlere Reife, Abbruch der Schulausbildung mit Rücksicht auf das Alter des Vaters (63) und Eintritt in die väterliche Drogengroßhandlung. Schneide- und Pulverisieranstalt nebst Fabrik pharmazeutischer Präparate J.P.J. Monheim, gegr. 1 820, nebenher Beginn des Chemiestudiums an der TH Aachen
1886 - 1889
dreijährige Apotheker-Gehilfen-Lehre bei Jakob Geyr in Bottrop/W.
September 1889
Abschlußexamen mit Sehr gut bestanden
1889 - 1890
Rekrut als Einjähriger beim 53. Infanterie-Regiment in Aachen
1890 - 1903
ab Oktober 1890
erneut bei J.P.J. tätig, nebenher wieder im chem.-Labor gearbeitet und in der städt. Apotheke zwecks Nachweis einer dreijährigen Tätigkeit als Apotheker-Gehilfe
März 1892
Übernahme der Leitung von J.P.J. nach dem Tod des Vaters (70) am 28. 2. 1892
bis 1895
Steigerung des Umsatzes bei J.P.J. um 1/3, trotzdem Liquidierung des Geschäftes wegen roter Zahlen und Aufbrauchs aller Eigenmittel
1895 - 1896
3 Semester Pharmacie-Studium an der Universität Bonn. Abschluß mit Staatsexamen. Note Sehr gut. Anschließend Chemie-Studium bei Prof. Claisen in Aachen, Prof. Beckmann in Erlangen und in Leipzig
Herbst 1897
Verlobung mit Maria Koelsch in Erlangen, älteste Tochter des Oberstabsarztes Dr. Robert Koelsch, Erlangen und seiner Frau Therese, geb. Lang
November 1898
Promotion in Erlangen zum Dr. phil. magna cum laude, anschließend 2 Jahre Assistent bei Prof. Bredt in Aachen
November 1900
Chemiker bei Chemischer Fabrik Griesheim Elektron in Griesheim/Main
16.4.1901
Heirat mit Maria Koelsch
25. April 1901
beim Brand des Pikrinsäure-Betriebes mitgelöscht, bei der Explosion (17 Tote) gnädig verschont geblieben
September 1903
von Griesheim nach Bitterfeld versetzt, Werk Mainthal in Bitterfeld mit errichtet. Betriebsleiter mehrerer Betriebe (Chlorbenzol, Schwefelkohlenstoff, Kolazit, Formiat und Ameisensäure)
1914 - 1918
Juli 1914
Umzug von Bitterfeld Luisenstraße nach Sandersdorf, Griesheimstraße am Werk Süd
14.8.1914
zum Landsturm-Bataillon Torgau eingezogen als Offizierstellvertreter, in Belgien bei Lüttich und Antwerpen eingesetzt, Ende 1916 an der Vogesenfront unweit vom Hartmannsweiler-Kopf; Leutnant und Kompanieführer
Ende 1916
von Griesheim Elektron reklamiert
1917 - 1918
Aufbau einer Kampfgas-Fabrikation und Herstellung von 99 Kesselwaggons Lost bis Kriegsende
August 1918
Umzug der Familie von Sandersdorf bei Bitterfeld nach Ffm.-Schwanheim und damit Ende der 4-jährigen Trennung der Familie mit 7 Kindern
1926 - 1956
August 1926
Versetzung in das Werk Bitterfeld nach Gründung der IG-Farbenindustrie. Betriebsleiter des Ameisensäure- und Oxalsäure-Betriebes. Herstellung von Polyvinylchlorid. Forschungslabor: Herstellungsverfahren für Vanillin. Umzug von Ffm.-Schwanheim nach Bitterfeld/Altschloßstraße
1.7.1931
vorzeitig pensioniert (Wirtschaftskrise)
3.4.1933
Übersiedlung nach Ffm.-Schwanheim, Brohltalstraße
15.4.1933
Maria Monheim, geb. Koelsch (55 J.) gestorben durch Unglücksfall (elektr. Strom)
9.1.1956
Joseph Monheim (85 J.) gestorben, kurz nach Schlaganfall
Kinder
- Maria Theresia Josefine (* 23.12.1901 in Frankfurt/M.-Griesheim; † ?)
- Johannes (Hans) Peter Joseph (* 9.6.1903 in Frankfurt/M.-Griesheim; † ?)
- Josef Peter Johannes Alois Maria (* 10.11.1904 in Bitterfeld; † ?)
- Elisabeth Therese Maria (* 22.9.1908 in Bitterfeld; † ?)
- Franz Johannes Peter Joseph (* 22.9.1908 in Bitterfeld; † ?)
- Paul Eduard Alois (* 19.6.1910 in Bitterfeld; † vermisst in Russland seit Mai 1944)
- Ludwig Bernhard Clemens (* 9.8.1912 in Bitterfeld; † ?)